Die Schule befindet sich in schöner grüner Ortsrandlage. Es eröffnet sich auf der einen Seite ein freier Blick in die Wälder – und Wiesenlandschaft. Auf knapp 10.000 qm Grund ist reichlich Platz für Bewegung und Kreativität. Neben einer Fußballwiese, Basketballkorb, tollen Klettergerüsten, Rutschen, Schaukeln, Reck und Dreh – Karussell können die Kinder in den Pausen und Betreuungszeiten auch zahlreiche Fahrzeuge auf dem Schulhof ausprobieren.
Zur Freien Schule am See gehört auch ein Schulgarten, der auf einer schönen großen Freifläche angelegt ist. Auch ein grünes Klassenzimmer mit schönen dicken Buchenstämmen als Sitze für die Kinder ist entstanden. Hier kann der Unterricht anschaulich im Schatten zweier großer Sonnensegel statt finden. Jede Klasse pflegt ein Beet in eigener Verantwortung unter Anleitung von Therisiane Dröge, daneben gibt es zusätzlich noch einen Naschgartenbereich mit Beerenpflanzen.
Die Gaben des Gartens können beim Fair Trade Verkauf am Freitag auch gegen einen kleinen Obolus für neues Saatgut erworben werden.
Warum ein Schulgarten?
Gärtnern – das ist mehr als hacken, gießen und dreckige Finger bekommen. Beim Gärtnern lernen Kinder, Geduld zu entwickeln, ein Gefühl für die Natur zu bekommen und sowohl mit Erfolgserlebnissen als auch gelegentlich mit Misserfolgen umzugehen.
Im Schulgarten lernen Kinder nachhaltiges Verhalten und einen schonenden und unmittelbaren Umgang mit der Natur. Er gibt Gelegenheit zur Gesundheitsförderung und Ernährungsbildung. Das Gärtnern im Schulgarten vermittelt den Kindern aber nicht nur gärtnerisches Wissen, es verschafft Bewegung und macht den Naturkreislauf erlebbar. Gemeinsame Tätigkeiten wie z.B. die Ernte von Kartoffeln stärken die Kooperations- und Teamfähigkeit. Das gemeinsame Anlegen der Beete fördert die Kommunikation, die Kreativität und die Anwendung erworbenen Wissens. Das alles sind wichtige Kompetenzen die man braucht, um als Erwachsener nachhaltig zu leben und verantwortungsvoll zu handeln. Zudem kann der Schulgarten auch ein Ort der Begegnung zwischen Jung und Alt sein.
Fasst man die allgemein- und umweltpädagogischen Ziele, die man mit der Schulgartenarbeit verfolgen will, zusammen, so lässt sich ein eindrucksvoller Katalog zusammenstellen:
- Pflanzen und Tiere und ihre Lebensräume unmittelbar vor der Schultüre erleben und erkunden
- Nutzpflanzen selbst anbauen und verwerten
- Erfahren, wie viel Wissen, Arbeit und Mühe notwendig sind, Nutzpflanzen anzubauen
- Ganzheitliches, fächerverbindendes Lernen unter Beteiligung von „Kopf, Herz und Hand“
- Schulung und Kultivierung der Sinne
- Gemeinsames, praktisches Arbeiten im Freiland
- Säen, Pflegen, Ernten als elementare Kulturtechniken kennen und schätzen lernen
- Erleben, wie einmalig, interessant, schön und leicht verletzbar Lebewesen sind
- Gespür entwickeln für den Eigenwert und die Lebensansprüche von Pflanzen und Tieren
- Realitätsbezogenes Lernen samt Erleben von Konfliktsituationen im Bereich von Ökologie/Ökonomie („Ernstfallsituation“)
- Erfahren, wie viel Wissen, Fertigkeit, Geduld und Mühe notwendig sind, Biotope anzulegen
- Unmittelbare Begegnungen mit ökologischen Phänomenen
- Erwerb von Qualifikationen für den handelnden Umgang mit der Natur
- Übernahme von Verantwortung für den Erhalt von Pflanzen und Tieren sowie ihren Lebensräumen
- Erwerb positiver Erfahrungen beim Schutz von Pflanzen und Tieren
- Stärkung der Handlungsbereitschaft
- Erleben von Gemeinschaft beim Arbeiten und Feiern
- Formen freien Lernens, z.B. projektorientiertes Lernen, in konkreten Situationen anwenden
- Anregungen für die eigene Freizeitgestaltung empfangen.