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Die Antoniusschule Langscheid sollte aufgrund sinkender Schülerzahlen im Stadtgebiet Sundern gemäß des Ratsbeschlusses vom 13.12.2012 zum Schuljahr 2015/2016, d.h. zum 31.7.2015 aufgelöst werden. In ihren Räumlichkeiten war geplant, als Teilstandort der Grundschule Hachen vorübergehend noch Unterricht für Langscheider Kinder anzubieten.

Die demographische Entwicklung trifft alle Orte im HSK, aber Langscheid hat im Vergleich zu anderen Dörfern in Sundern aufgrund der attraktiven See-Lage immer noch Familienzuzüge und damit relativ stabile Schülerzahlen, die allerdings unterhalb der kommunalen Mindestgröße von 92 Kindern liegen.

Die Erfahrungen zeigten leider, dass eine Teilstandortlösung die Grundschule am Ort nicht langfristig sichert. Es gab keine positiven Beispiele dafür. So wurde auch schon bei der o.g. Ratssitzung auf Seite 45 der Vorlage festgehalten: „Schulisch, räumlich und für den Betreuungsbedarf wäre die Notwendigkeit der Fortführung des Teilstandorts in Langscheid ab 2017/2018 nicht (mehr) erforderlich." Das bedeutete für Langscheid, dass ein kommunales, d.h. städtisches Schulangebot langfristig nicht mehr möglich sein würde. Wie in anderen Ortsteilen (Endorf etc.) drohte das „Aus" für "Kurze Beine, kurze Wege".

rechtlicher Rahmen
Nach dem Grundgesetz haben Eltern das Recht, eine Schule zu gründen. Die Genehmigung unterliegt jedoch folgenden Rahmenbedingungen:

> das Angebot der Ersatzschule muss dem der Regelschule gleichwertig sein,
> für die Ersatzgrundschule muss ein besonderes pädagogisches Konzept vorliegen,

Das Schulgesetz NRW bietet und bot besonders günstige Bedingungen, eine Ersatzschule zu gründen. Anders als in den übrigen Bundesländern geschieht eine Finanzierung durch das Land schon ab dem ersten Genehmigungstag.

Personen
Wir sind engagierte Eltern und Langscheider Bürger, die sich für eine ereignisreiche und lebendige Schule einsetzen.

Seit 2013 arbeiteten wir für den Erhalt eines Schulangebotes am Ort. Etwa 20 - 30 Eltern haben verschiedene Arbeitsgruppen für die Antragsstellung gebildet. Diese Gruppen trafen sich alle zwei Wochen Donnerstagsabends in der Schule und berieten, stellten Texte zusammen und arbeiteten an einem zukunftsorientierten und tragfähigen Konzept für ein dauerhaftes Schulangebot in Langscheid. Nun ist die Genehmigung UNSERE Freien Schule am See durch die Bezirksregierung in Arnsberg  erteilt worden und wir freuen uns, dass unsere Ideen mit Leben gefüllt werden konnte.

Wir wurden von Lehrern und Pädagogen sowie Frau Prof. Dr. Tschöpe-Scheffler (Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Institut für Kindheit, Jugend und Familie an der Fachhochschule Köln) begleitet. Wir haben uns zusätzlich Rat bei einem Schulgründungsexperten aus Düsseldorf geholt, der uns nach einigen Gesprächen auch mit dem Bürgermeister und der Stadtverwaltung sowie bei einer Besichtigung vor Ort versichert hat, dass die Ausgangslage für ein solches alternatives Schulangebot hier optimal sei. Die Voraussetzungen für das Gelingen und den Erfolg einer solchen Schule in freier Trägerschaft seien in Langscheid geradezu ideal. Er hat uns auch darauf hingewiesen, dass sich der Charakter eines Dorfes durch den Wegfall eines Schulangebots (von Nachwuchsproblemen der Vereine bis hin zu sinkenden Grundstückspreisen etc.) völlig verändert. Dieser Schulgründungsexperte begleitete uns seit dem Frühjahr 2014 bei der Antragserstellung, war bei rechtlichen Fragen auch Ansprechpartner für die Stadt Sundern und die Bezirksregierung Arnsberg.

Am 15. Dezember 2014 hat die Initiative gemeinsam mit dem strategischen Partner, dem Sozialwerk für Bildung und Jugend den Antrag auf Genehmigung der Freien Schule am See bei der Bezirksregierung eingereicht. Er wurde im Juni 2015 genehmigt und am 12. August 2015 sind die ersten Kinder in UNSERE neuen Schule gekommen. 




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